Station 3:

Klimawandel und Kommunale Verwaltung

Elektromobilität - Wie die Kreisverwaltung ihren Fuhrpark elektrifiziert  

Der Landkreis Altenkirchen beschäftigt sich seit einigen Jahren mit dem Zukunftsthema Elektromobilität. Im Rahmen der gemeinsamen Klimaschutzinitiative des Landkreises und seiner Verbandsgemeinden gab es in der Vergangenheit verschiedene Projekte, um das Thema in der Region voranzubringen. So gab es zum Beispiel eine Elektromobilitätstag im Landkreis und die Pilotprojekte „Elektro-Carsharing“ und „Bürgerelektroauto“. Seit 2014 können auch die Mitarbeiter*innen der Kreisverwaltung Altenkirchen ihre Dienstfahrten elektrisch durchführen. Zurzeit verfügt der Fuhrpark zwei reine Elektrofahrzeuge und vier so genannte Plug-In-Hybride, die neben dem Elektromotor noch einen klassischen Verbrenner mit an Bord haben.

Elektromobilität und Solarstrom bilden ein starkes Duo

Elektrofahrzeuge verursachen im Betrieb keine Emissionen und sind dazu fast geräuschlos. Kommt der Strom jedoch aus fossilen Quellen, dann entstehen die Schadstoff- und CO2-Emissionen lediglich woanders. Für die Umwelt- und Klimaverträglichkeit der Stromer ist deshalb entscheidend, dass der Strom aus regenerativen Quellen stammt. Deshalb hat der Kreis auf dem Dach der Garage, in der die Elektrofahrzeuge stehen eine Photovoltaikanlage mit 7,2 kW installiert. Da die Elektrofahrzeuge tagsüber, wenn der Solarstrom generiert wird, in der Regel unterwegs auf Dienstfahrten sind, können diese nur zu einem geringen Teil mit dem eigenen Photovoltaikstrom beladen werden. Ein zusätzlicher stationärer Batteriespeicher macht dies möglich. So können die Stromer viele Kilometer per „Sonnenantrieb“ zurücklegen. Mit dem Solarstrom der Photovoltaikanlage ergibt sich rechnerisch eine Fahrleistung von rund 43.000 km.

Schnelles Laden für längere Fahrten

Grundsätzlich sind die Reichweiten der aktuellen Elektrofahrzeuge mit 200-400 km mittlerweile ausreichend. 98 % der Fahrten können mit dem Elektrofahrzeug ohne Zwischenladung bewältigt werden. In der Regel erfolgt die Aufladung bei sich zu Hause - im Idealfall mit eigenem Solarstrom. Wenn die Fahrten dann doch einmal etwas länger sind, besteht die Möglichkeit an einer Schnellladesäule halt zu machen. 

Eine solche Schnellladestation entsteht in Altenkirchen gegenüber der Kreismusikschule (2018). Die Kreisverwaltung Altenkirchen installiert hier 4 Parkplätze mit den dazugehörigen Ladepunkten. BesucherInnen der Kreisverwaltung sowie Durchreisende können hier demnächst während eines kurzen Aufenthalts die Akkus ihrer Elektrofahrzeuge wieder aufladen. Mit bis zu 50 kW ist dies auch mit leerem Akku innerhalb von 30 Minuten möglich.


Ein Gemeinschaftsprojekt von NABU Altenkirchen und Evangelische Landjugendakademie

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