Station 11:

Klimawandel und Mobilität

Mobilität ist für viele Menschen ein wichtiges Thema. Es bedeutet Freiheit, an der Gesellschaft teilnehmen und auch nicht selten einfach Spaß. Gleichzeitig entstehen in Deutschland etwa ein Fünftel der Treibhausgase durch den Verkehr (UBA, 2018). Im Personenverkehr werden mit Abstand die meisten Km im Rahmen von Freizeitaktivitäten gefahren, Tendenz weiter steigend (Siehe Abb.1). Die Effizienz der neueren Motoren steigt zwar, jedoch steigt nach wie vor auch die Verkehrsleistung, wodurch die CO²-Einsparung der effizienteren Motoren getilgt wird. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt die Treibhausgasemissionen zum Jahr 2030 um 55% im Vergleich zu 1990 zu senken (BMUB). Möchten wir dieses Ziel erreichen um das Klima zu stabilisieren, stehen wir auch in Bezug auf die Mobilität vor großen Herausforderungen. Gefragt sind die verschiedensten Akteure aus Politik, Automobilindustrie, Güterverkehr, Städteplanung und anderen Bereichen der Mobilität. Immerhin 40 % der verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen in Deutschland werden durch PKWs erzeugt. Welche Möglichkeiten CO² einzusparen haben wir also? Hat Jeder und Jede Einzelne? 

Verkehrsmittel ist nicht gleich Verkehrsmittel. Pro gefahrenen Kilometer belastet das Flugzeug beispielsweise die Atmosphäre mit Abstand am stärksten mit Treibhausgasen, gefolgt vom Auto (Siehe Abb. 2). Bei Langstrecken gilt es also wenn möglich Bus oder Bahn zu nutzen, denn gerade bei innerdeutschen Langstrecken sind das häufig die Ökologischsten und gleichzeitig ökonomischsten Verkehrsmittel (siehe Tab. 1).

Bei der Kurzstrecke lohnt die Suche nach Alternativen. Vor allem in der Stadt gibt es bereits zahlreiche Alternativen zum eigenen Auto. Gut vernetzter ÖPNV, Carsharing, Pedelecs, Fahrrad2Go und das alles auf einen Blick in „Mobilitäts-Apps“, welche mir helfen, kosten-, zeit- und emissionsarm an mein gewünschtes Ziel zu kommen. Davon profitiert nicht nur das globale Klima, auch das Stadtklima und somit die Lebensqualität der Städter verbessert sich erheblich bei geringerem Verkehr.

 

Voneinander lernen

Die Niederländer sind eine Radfahrnation. JedeR Einzelne legt im Schnitt 1.000 Km pro Jahr mit dem Fahrrad zurück. Das entspricht mehr als der dreifachen Menge an gefahrenen Km im Vergleich zu uns Deutschen, mit durchschnittlich 300 gefahrenen Km pro Jahr. Würden wir im Schnitt pro Kopf 2 Km am Tag mehr Rad fahren (das entspricht 700 km mehr pro Jahr) könnten wir 10 mio. Tonnen CO² einsparen. Das entspricht den durchschnittlichen Pro Kopf Emissionen von 877.193 Deutschen pro Jahr (VCD). 

 

Exkurs

Maximal mobil und gleichzeitig klimafreundlich – Ein Ausflug mit der 3LänderBahn

Hier geht’s zu den schönsten Ausflugszielen und Wanderrouten entlang der 3LänderBahn: https://dreilaenderbahn.de/files/dreilaenderbahn/files/aktionen/3LB_BR_Freizeit_Kultur-2017_web.pdf

 

Abbildung 1: Verkehrsaufwand nach Fahrzwecken (UBA, 2015)
Abbildung 1: Verkehrsaufwand nach Fahrzwecken (UBA, 2015)
Abbildung 2: Vergleich der Emissionen einzelner Verkehrsträger im Personenverkehr (UBA, 2012)
Abbildung 2: Vergleich der Emissionen einzelner Verkehrsträger im Personenverkehr (UBA, 2012)
Abbildung 3: Verkehrsmittelvergleich Langstrecke (VCD)
Abbildung 3: Verkehrsmittelvergleich Langstrecke (VCD)

Quellen:

  • UBA 2012: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/4364.pdf(7/2018)
  • BMUB: https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Klimaschutz/klimaschutz_in_zahlen_klimaziele_bf.pdf(7/2018)
  • VCD: https://www.vcd.org/themen/klimafreundliche-mobilitaet/verkehrsmittel-im-vergleich/(7/2018)
  • Duden: https://www.duden.de/rechtschreibung/Verkehrswende (7/2018)

Weiterführende Links:

  •  https://www.vcd.org/fileadmin/user_upload/Redaktion/Themen/Verkehrspolitik/emw_17-6_03_Special_Die_Verkehrswende_ins_Rollen_bringen.pdf
  •  https://www.vcd.org/themen/klimafreundliche-mobilitaet/7
  •  https://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr-laerm/nachhaltige-mobilitaet

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